Gib Pfote oder Pfötchen. Was im Training von Hunden ein grosses Thema sein kann, ist als Körperteil von grosser Wichtigkeit für deinen Hund. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles über die Funktion, Pflege und Verletzungen von Hundepfoten.
1. Funktion der Hundepfoten
Hundepfoten sind wahre Allrounder – sie bieten nicht nur Schutz und Stabilität, sondern sind auch wichtig für das Wohlbefinden deines Hundes. In diesem Beitrag erfährst du alles über die vielfältigen Funktionen der Pfoten und wie du sie richtig pflegst.
- Die dicken, gepolsterten Ballen der Pfoten wirken als natürliche Stossdämpfer, die den Aufprall bei jedem Schritt abfedern. Dies schützt die Gelenke und Knochen, insbesondere beim Laufen, Springen oder Gehen auf harten Oberflächen
- Pfoten bieten Schutz vor unebenen, heissen oder kalten Oberflächen. Die raue Textur der Ballen gibt den Hunden zusätzlichen Halt und Traktion, um ein Ausrutschen zu verhindern, sei es auf glatten Böden oder im Gelände.
- Hunde schwitzen hauptsächlich durch ihre Pfoten. Die Schweissdrüsen in den Pfoten helfen bei der Regulierung der Körpertemperatur und verhindern Überhitzung.
- Hundepfoten sind sehr empfindlich und mit Nervenenden ausgestattet. Sie helfen Hunden, Informationen über den Untergrund wahrzunehmen, wie z.B. Temperatur, Vibrationen oder Beschaffenheit. Dies unterstützt das Gleichgewicht und die Orientierung.
- Hunde nutzen ihre Krallen und Pfoten zum Graben und Kratzen, sei es zum Erkunden oder bei der Pflege des eigenen Körpers.
2. Pflege der Hundepfoten
Bei all den oben genannten Funktionen von Hundepfoten ist es selbsterklärend, dass die Pflege der Hundepfoten höchste Priorität hat. Dabei sind die folgenden Punkte von hoher Wichtigkeit:
- Regelmässige Kontrolle: Untersuche die Pfoten deines Hundes regelmässig auf Risse, Schnitte oder Fremdkörper wie Steine oder Dornen. Insbesondere nach Spaziergängen auf rauen oder schmutzigen Untergründen.
- Krallen schneiden: Achte darauf, dass die Krallen nicht zu lang werden. Zu lange Krallen können beim Laufen Schmerzen verursachen oder abbrechen. Verwende eine spezielle Krallenschere oder gehe zum Tierarzt, wenn du unsicher bist.
- Pfoten reinigen: Wasche die Pfoten nach Spaziergängen mit warmem Wasser, besonders bei Schlamm, Streusalz oder heissem Asphalt. Trockne sie gut ab, um Infektionen oder Reizungen zu vermeiden.
- Pfotenbalsam verwenden: Um rissige Ballen zu verhindern, kannst du regelmässig einen speziellen Pfotenbalsam auftragen. Dies hilft, die Haut geschmeidig und feucht zu halten.
- Schutz bei extremem Wetter: Bei heissem Asphalt oder Streusalz im Winter solltest du die Pfoten mit Schutzcremes einreiben oder spezielle Hundeschuhe verwenden, um Verbrennungen oder Reizungen zu verhindern.
3. Häufige Verletzungen
Mit den oben genannten Tipps zur Pflege von Hundepfoten können grössere Verletzungen und Schäden vorgebeugt werden. Trotzdem ist es wie immer im Leben. Es lässt sich nicht alles planen und Unerwartetes gehört dazu. Deshalb nennen wir dir die häufigsten Verletzungen an Hundepfoten.
- Schnittwunden: Durch scharfe Gegenstände wie Glasscherben, Steine oder Metall auf dem Boden können die Pfotenballen oder Zehen verletzt werden. Diese Wunden bluten oft stark und können für deinen Hund sehr schmerzhaft sein.
- Rissige Ballen: Besonders im Winter durch Kälte und Streusalz oder im Sommer durch heisse Oberflächen können die Ballen trocken und rissig werden. Dies führt zu Schmerzen und möglichen Infektionen.
- Fremdkörper: Kleine Steine, Splitter oder Dornen können sich in die Pfoten einklemmen und zu Reizungen, Schwellungen oder Entzündungen führen.
- Verbrannte Ballen: Heisse Oberflächen wie Asphalt im Sommer können die Ballen der Pfoten verbrennen, was zu Blasenbildung und Schmerzen führt.
- Verstauchungen oder Prellungen: Bei zu intensivem Spielen, Rennen oder Springen können Hunde ihre Pfoten verstauchen oder prellen, was zu Schwellungen und Hinken führt.
- Abgebrochene Krallen: Zu lange oder ungleichmässig abgenutzte Krallen können abbrechen oder einreissen, was zu Blutungen und Schmerzen führt.
Diese Verletzungen erfordern unterschiedliche Behandlungen, von Reinigung und Desinfektion bis hin zu tierärztlicher Versorgung bei schweren Verletzungen.
Fazit
Hundepfoten sind für Hunde von zentraler Bedeutung und übernehmen zahlreiche Funktionen, von der Stossdämpfung bis zur sensorischen Wahrnehmung. Ihre Pflege ist daher unerlässlich, um Verletzungen wie Risse, Schnitte oder Verbrennungen zu vermeiden. Regelmässige Kontrolle, das Schneiden der Krallen sowie die Reinigung und der Schutz der Pfoten bei extremen Wetterbedingungen tragen dazu bei, die Gesundheit der Pfoten zu bewahren. Indem man sich um die Pfoten kümmert, fördert man nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Beweglichkeit und Freude des Hundes im Alltag.
Tradidog-Merksatz: Nach Hitze, Sturm, Wind und Regen, immer die Pfoten pflegen!